Arbeitsweisen
Wochenseminare fernab vom Alltag
Die Form der Wochenseminare in der Jugendbildungsstätte garantiert eine hohe Intensität des Lernens und ermöglicht es, neue Erfahrungen außerhalb des Alltags zu sammeln. Aus dem Alltag herauszutreten und sich an einen anderen Ort mit völlig anderen Lernvoraussetzungen zu begeben, ist eine gute Voraussetzung, um neue Erfahrungen sammeln und andere Perspektiven einnehmen zu können. Unser methodischer Ansatz fernab von alltäglichen Hierarchien und Rollenerwartungen ermöglicht eine Erweiterung der Denkansätze und Verhaltensweisen. Der so geweitete Blick kann neue Einsichten und Handlungsperspektiven eröffnen. nach oben
Geschlechtshomogene Kleingruppen
Die inhaltliche Arbeit wird in geschlechtshomogenen Kleingruppen durchgeführt, die sowohl eine hohe Intensität ermöglichen als auch geschlechtsspezifische Zugänge ermöglichen. Gerade die Fragen der Berufsorientierung und des Umgangs mit Konflikten weisen ein hohes Maß geschlechtsspezifischer Prägungen auf. nach oben
Fester Tagesablauf
Zu den konzeptionellen Rahmenbedingungen unserer Seminare gehört ein fester Tagesablauf mit darin enthaltenen, von den TeilnehmerInnen zu gestaltenden Freiräumen. Der feste Ablauf bietet Orientierung, um arbeitsfähig zu sein, die Freiräume bieten Raum zur Mitbestimmung. nach oben
Selbstbestimmtes, demokratisches Lernen
Grundsätzlich geht es nicht um Schulung im klassischen Sinne, sondern um die Begleitung selbstbestimmter Lernprozesse der Jugendlichen, die durch altersspezifische Methoden angeleitet und unterstützt werden. In dem Seminarprozess selbst wird Demokratie als Form des offenen Dialogs und des gemeinsamen Aushandelns erfahrbar gemacht, indem die Teilnehmenden z.B. an dem Prozess der Auswahl der Lerninhalte beteiligt werden. nach oben
Biographische Methoden
Die Alltagserfahrungen der Jugendlichen sind Ausgangsbasis der Seminargestaltung. Hier hilft uns die enge Zusammenarbeit mit diversen KooperationspartnerInnen, die enger, als es uns als Jugendbildungsstätte möglich ist, am Alltag der TeilnehmerInnen "dran" sind. In unseren Seminaren reflektieren wir die Alltagserfahrungen der Jugendlichen mit biographischen Methoden. Mit Lebenskurve oder Körperumrissen setzen sich die Teilnehmenden in Bezug zum Thema mit sich selbst und ihrem bisherigen Leben auseinander. So kann zum Beispiel beim Thema Gewalt anhand der biographischen Methode zunächst nach den eigenen Erfahrungen mit Gewalt gefragt werden, um daraus den Gewaltbegriff in der Seminargruppe zu klären. Da es immer auch um sehr persönliche Fragen geht, nutzen wir am Anfang der Seminare Entspannungsübungen und Interaktionsspiele, um den Jugendlichen das Einlassen auf die Seminarsituation zu erleichtern. nach oben
Produktorientierung
Ein weiteres wichtiges didaktisches Prinzip unserer Arbeit ist die Produktorientierung. Im Laufe der Woche werden z.B. Videofilme, Radiosendungen, Fotoshows, Theaterstücke etc. erstellt und am Freitagvormittag präsentiert. Die Produktorientierung erlaubt zum einen die nonverbale Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten und die gemeinsame Erarbeitung von Positionen und Aussagen. Zum anderen ist der gemeinsame Produktionsprozess eine Erfahrung, die nicht nur das Selbstbewusstsein der SeminarteilnehmerInnen stärkt, sondern auch über den Horizont ihrer Alltagserfahrungen hinausgeht. Die Seminarprodukte bieten die Möglichkeit, das Arbeitsgruppenergebnis für andere SeminarteilnehmerInnen und außenstehende Personen sichtbar zu machen. So können auch Ansätze der Gestaltung einer „Gegenöffentlichkeit" erlernt werden. Die TeilnehmerInnen erhalten hierzu die technischen Basisqualifikationen. Die Arbeit mit Medien bietet darüber hinaus Teilnehmenden, die sonst eher im Hintergrund bleiben und von den anderen aus der Gruppe nicht wahrgenommen werden, die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Stärken einzubringen und von den anderen neu gesehen zu werden. nach oben